Ich schlief lange, bevor ich mit einem riesen Schrecken aus einem wilden Traum hochfuhr.Ich atmete stockend und mein Blick huschte wie der von einem aufgescheuchten Tier hin und her. Ich atmete stockend, mein Herz raste. Ich spürte, dass ich immer noch auf der schäbigen Matratze lag, in welche ich tief gesunken war. Der Biss an meinem Hals war von einem Brennen zu einem dumpfen Pochen übergegangen.
"Anna?" fragte ich in die Stille hinein. "Bela? Hallo...Ist...ist jemand hier?" Doch außer ein paar Überlebenden, die nur müde und misstrauisch aufblickten, war keiner da oder beachtete mich. Ich schluckte und stand langsam auf. Meine Beine zitterten immer noch, doch ich blieb verbissen stehen, hielt mich an der Wand fest. Ich fühlte mich zwar erholt, aber immer noch sehr schwach. "Anna? Bela?" fragte ich erneut und schleifte mich an der Wand entlang um sie zu suchen.Ich sah die beiden mit einer anderen Frau zusammen, die ich nicht kannte. Mein Schritt verlangsamte sich und ich musste schließlich stehen bleiben, da mir auf einmal weider schwindelig wurde. Dann kam Anna auf mich zu, ich wurde von ihr Beiseite gezogen. Ich nickte als Antwort und sah sie an. "Er Pocht ganz unangenehm..." sagte ich ganz leise und sah ihr zu, wie sie den Biss untersuchte. "Wie sieht er aus?"
Ich ließ mir den Kragen richten und senkte den Blick. "Duschen?" sie überforderte mich. "Ja...darf ich denn?" Ich sah sie an und erkannte, wie dreckig sie war und meinte nur: "Warum hast du das nicht getan?" Dabei strich ich ihr eine lose Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihren Haaren verirrt hatte. "Wie lange war ich weg?"Ich nickte und schluckte leise. Ob jemand gekommen war um zu sehen, wie es mir ging während ich geschlafen hatte? Wenn ja, hatte man die Wunde gesehen. Auf ihre Worte hin nickte ich. "Ich...ich versuche es...versprochen." hauchte ich leise und sah sie wieder an. "Ich tue das für euch."